In den Berufsfelderkundungen im Rahmen der BOplus erweitern Teilnehmende ihre beruflichen Perspektiven und erhalten in den kooperierenden Bildungseinrichtungen praxisnahe Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder. Die Teilnehmenden wechseln aus dem Unterrichtsraum in die Werkstatt und bekommen so einen ersten Einblick in die betriebliche Realität, die sie später in einem Ausbildungsbetrieb vorfinden.
Erfahren Sie hier, wie wir durch berufspraktische Übungen die Neugier der Teilnehmenden für die MINT-Berufe im Metallbau und im Bereich Elektro wecken. Durch das erfolgreiche Bewältigen praktischer Aufgaben und das Anfertigen eigener Werkstücke entdecken die Teilnehmenden nicht nur den Beruf, sondern auch ihre eigenen Stärken und Interessen und legen so den Grundstein für ihre Praktika und Ausbildungen im MINT-Bereich.
Im Berufsfeld Metall werden grundlegende Fertigkeiten der Metallbearbeitung vermittelt. Die Tätigkeiten umfassen unter anderem das Prüfen und Messen von Ebenheit, Rauigkeit, Formgenauigkeit und Oberflächenqualität von Werkstücken. Es wird manuell gespant und umgeformt, wobei Werkzeuge entsprechend der Verfahren und Werkstoffe ausgewählt und geschärft werden. Flächen und Formen werden präzise bearbeitet und entgratet, Bleche und Profile mit der Handsäge getrennt sowie Innen- und Außengewinde hergestellt. Beim maschinellen Bearbeiten werden Maschinenwerte eingestellt, Werkstücke ausgerichtet und gespannt, sowie Bohrungen und Profile bearbeitet.
Zwei Beispiele zeigen, wie die Teilnehmenden wertvolle handwerkliche Fähigkeiten erlernen und dabei ihre technischen Kenntnisse vertiefen: Im Rahmen der BOplus in Wetzlar stellen die Teilnehmenden eine Metallsäge her und in der BOplus in Korbach fertigen sie eine Uhr aus Metall an. Während des Projekts arbeiten die jungen Menschen mit verschiedenen Maschinen, darunter eine Bohrmaschine, um präzise Bohrungen in Metallteile durchzuführen. Das erfordert nicht nur Geschick, sondern auch ein gutes Verständnis der technischen Zeichnungen, die als Grundlage für die Herstellung dienen. Neben der Bedienung der Maschinen und der sorgfältigen Arbeit mit verschiedenen Werkzeugen, lernen die Teilnehmenden auch die Grundlagen der Metallbearbeitung und die Bedeutung von Genauigkeit und Sicherheitsmaßnahmen in der Werkstatt kennen. Unterstützt werden sie dabei von erfahrenen Ausbilder/-innen, die ihnen wertvolle Tipps und Hilfestellungen geben.
Durch diese Projekte erhalten die Teilnehmenden einen praxisnahen Einblick in die Welt des Handwerks und der Technik und können so herausfinden, ob sie in diesem Bereich ihre berufliche Zukunft sehen. Der Stolz über das selbst geschaffene Werkstück ist für viele ein besonderer Moment und motiviert, weiter in diesem Bereich zu lernen und zu arbeiten.
Im Verlauf der Berufserprobung tauchen die Teilnehmenden tief in die Welt der Elektrotechnik ein. Sie starten mit den Grundlagen, wie dem Aufbau eines Atoms, und lernen die fünf essenziellen Sicherheitsregeln, die für jede/-n Elektroniker/-in unerlässlich sind. Diese theoretischen Inhalte werden durch praktische Übungen ergänzt: Die Teilnehmenden bauen und testen typische Haushaltsschaltungen wie die Wechselschaltung oder Kreuzschaltung. Auch moderne Themen wie die Datentechnik, einschließlich der Glasfasertechnik, sind Teil des Programms. Schritt für Schritt entwickeln die Teilnehmenden ein Gespür für die vielseitigen Aufgaben im Elektrohandwerk.
Die Ergebnisse dieser praxisnahen Erprobung sprechen für sich. Lesen Sie hier, welche Ziele die BO-Teilnehmenden verfolgen:
„Der Elektrokurs hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich jetzt im Anschluss ein Praktikum im Elektrobereich mache. Der Betrieb bietet unter anderem Elektroinstallationen, Planung und Reparatur für Firmen und Privatkunden an.“
„Bei unserem Lehrer hat das Fach Elektro sehr viel Spaß gemacht. Ich möchte Kfz-Mechatroniker werden und habe im Kurs viele Grundlagen gelernt, die ich auch in meinem Wunschberuf anwenden kann.“
„Nachdem ich die Berufe Elektriker und Metallbauer kennengelernt und praktische Erfahrungen gesammelt habe, kann ich mir vorstellen, in beiden Bereichen ein Praktikum zu machen. Ich möchte mich jedoch mehr auf den Bereich Elektro konzentrieren. Als nächstes werde ich ein Praktikum bei einem großen Automobilzulieferer im Bereich Elektro absolvieren.“
Das Projekt Wirtschaft integriert wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes Hessen, der Agenturen für Arbeit sowie der Jobcenter mit Unterstützung der Bildungseinrichtungen des Handwerks.
